Der erste kleine Patient - Medizinstudierende aus dem „Exzellent-Projekt“ untersuchen Kinder und sammeln Erfahrung
„Im Studium selbst“, sagen die Studierenden, „haben wir kaum die Chance, uns praktisch auszuprobieren, schon gar nicht in der Ansprache von Kindern, für die ein Arztbesuch natürlich grundsätzlich erst einmal Stress bedeutet.“ Hier setzt eine neue Maßnahme von Regionalmanagement und Gesundheitsregion Plus im Landkreis Freyung-Grafenau an: In diesen Wochen sind durch das seit Jahren etablierte „Exzellent-Projekt“ der Initiative „Die LandArztMacher“ wieder mehrere Medizinstudierende aus ganz Deutschland zu einem vierwöchigen Praktikum (Famulatur) in der Region (PNP berichtete).
Kommunikation ist besonders wichtig
Im Rahmen der Famulatur arbeiten die Studierenden in Praxen im Landkreis und bei den Kliniken Am Goldenen Steig. Parallel erhalten die angehenden Medizinerinnen und Mediziner zusätzliche Unterrichtseinheiten, wie es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes FRG heißt.
Das Regionalmanagement Freyung-Grafenau – gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie – konnte in diesem Jahr erstmalig einen mehrstündigen Kurs organisieren, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, grundlegende praktische Erfahrungen in der Kinderheilkunde zu sammeln. Der Kurs, der in enger Zusammenarbeit mit dem Caritas-Kindergarten St. Josef in Freyung und der Kinderklinik Dritter Orden Passau durchgeführt wurde, ermöglichte es den Studierenden, grundlegende Untersuchungen an den Kindern einzuüben und dabei wertvolle Erfahrungen in der Ansprache und im Umgang mit ihnen zu sammeln.
Diese für Freyung-Grafenau neue, zusätzliche Maßnahme stellt eine „innovative Herangehensweise“ dar, um die Lücke zwischen theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung in der medizinischen Ausbildung ein Stück weit zu schließen. Durch die direkte Interaktion mit den Kindern des Caritas-Kindergartens St. Josef konnten die Medizinstudierenden nicht nur ihr medizinisches Wissen anwenden, sondern auch ihre Fähigkeiten in der Kommunikation und im empathischen Umgang mit jungen Patienten verbessern.
Unter der fachlichen Anleitung zweier erfahrener Ärztinnen der Kinderklinik Passau konnten die Studierenden in einem geschützten Rahmen lernen und gleichzeitig Rückmeldungen zu ihrer Vorgehensweise erhalten. Diese Expertinnen spielten eine Rolle, indem sie ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrungen teilten und so zu einem am Ende sehr guten Lernerlebnis beitrugen.
Resonanz war durchweg positiv
Die Resonanz war durchweg positiv. Die Studierenden berichteten von einem außergewöhnlichen Tag, der ihnen nicht nur neue Perspektiven eröffnete, sondern auch ihre Begeisterung für den direkten Umgang mit den Patienten und gerade Kindern verstärkte.
Die Kinder selbst genossen die Aufmerksamkeit und die spielerische Herangehensweise der Studierenden, während die Eltern auch die gesellschaftliche Bedeutung schätzen: Denn mit diesem Projekt werde etwas für die Sicherung hochwertiger medizinischer Versorgung in der Region getan. Angesichts des positiven Feedbacks plant das Regionalmanagement Freyung-Grafenau, die Teilmaßnahme „Kinderkurs“ im Rahmen des Gesamtprojekts zu wiederholen und weiterzuentwickeln.
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